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Historie


Aufbauend auf der Erfindung der Zylinderdruckpresse durch König & Bauer im Jahre 1811 wurde für den Druck von liturgischen Büchern ein Eindruckwerk mit rundgegossenen Druckformen entwickelt, sodass die Farben Schwarz und Rot in einem Druckgang gedruckt werden konnten. Wegen des Arbeitsaufwands für den Stahlstich und den Steindruck zur Bebilderung der Bücher und Familienzeitschriften wurden in der Gesandtenstraße bald bis zu 400 Mitarbeiter beschäftigt. Das soziale Engagement der Inhaber galt in vielen Bereichen der Stadt Regensburg, aber vor allem den eigenen Mitarbeitern, für die die erste Betriebskrankenkasse in Bayern und eine Unterstützungskasse gegründet wurde, die auch heute noch, im 145. Geschäftsjahr, Betriebsrenten zahlt.

Neben der „Pracht und Eleganz der Bücher, der tadellosen Sauberkeit des Druckes und der Exaktheit der buchbinderischen Verarbeitung“ erhielten die Bücher auch wegen einer eigenen Hausschrift seit 1860 ihr „unnachahmliches Gepräge“, und zwar für die nächsten 100 Jahre. Ende des 19. Jahrhunderts sollten dann noch die Anschaffung einer Rotationsdruckmaschine, also der Druck auf „endloses Papierband“, und die Anschaffung von Linotype-Setzmaschinen die Modernität der Technik beweisen.

Das 20. Jahrhundert brachte mit den Weltkriegen Not, aber dank dem Export lateinischer Messbücher keine Verzweiflung. 1956 bezog die Druckerei ein neues Fabrikgebäude. Die alte Rotationspresse war beim Umzug noch mit von der Partie, aber bereits 1962 begann der Offsetdruck den Buchdruck, 1972 eine computergesteuerte „Lichtdruck“-Maschine den Bleisatz zu verdrängen.